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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 1.371 mal aufgerufen
 
Was mich aufregt!
MUMIE ( gelöscht )
Beiträge:

03.11.2009 08:06
Liebe Tratscher - nun ist es aus Zitat · Antworten



Nun ist sie also versiegt.

Meine Quelle. Das Versandhaus, dem ich zu Kinderzeiten ewig pieksende Hosen, einen orangefarbenen Cordanzug und meine erste Quarz-Uhr mit roter Digitalanzeige verdanke

es gibt es nicht mehr.

Mit Quelle stirbt tatsächlich „ein Stück deutsche Handelsgeschichte“ und ein Stück „Einkaufs-Heimat“ in Deutschland! Dieses Versandhaus wird vielen Menschen fehlen. Unglaublich, dass man es einfach im Nirwana verschwinden lässt!

Wieso ist das unglaublich? Wer hat denn da entschieden?

Der Kunde! Der böse Kunde!

Der ist doch einfach viel lieber zu Otto, Lands´ End oder sonst wo hingegangen. Der bestellt bei Hess, Alba-Moden, Personal-Shop, Amazon … überall. Nur bei Quelle hat er nicht mehr bestellt.

„Meine Quelle ist Otto!“ lautete das Motto“.

Bei Karstadt war es genauso: Statt dort hineinzumarschieren, rannte der Kunde lieber in die Galeria Kaufhof.

Was beweist:

Der Kunde ist böse. Sehr böse sogar. Er macht manchmal einfach Dinge, die er nicht tun soll.

Ist es denn nicht staatsbürgerliche Pflicht, sich vor jedem Einkauf und jeder Anschaffung genau zu erkundigen, welche Firma oder welcher Hersteller gerade kurz vor der Pleite steht, um genau dort einzukaufen?

Der Kunde tut das einfach nicht. Das ist anmaßend. Genau deshalb ist jetzt die Politik gefordert! Sie sollte sich jetzt ernsthafte Gedanken darüber machen, ob man den Kunden, gemeinhin auch Verbraucher genannt, nicht staatlich dazu verdonnern kann, seine Bestellungen und Einkäufe staatlich kontrolliert zu platzieren:

Wer dann am „Karstadt-Tag“ in die Galeria Kaufhof rennt, wird entweder mit satten Strafsteuern, 4 Tage Gefängnis oder einem vorübergehenden Entzug des Kindergeldes bestraft. Oder alles auf einmal.

Wer am „Lands´-End-Verbotstag“ bei Lands´ End bestellt und nicht bei Otto oder Neckermann, muss mit der sofortigen Sperrung des Internetanschlusses rechnen.

Wer beim staatlich verordneten Opel-Neukauf-Monat auch nur im Geringsten daran denkt, sich ein Auto einer anderen Marke zu kaufen, muss mit 18 Punkten in Flensburg und anschließendem Idiotentest sowie 6 Monaten Führerscheinentzug rechnen.

Das alles sind doch schon einmal sehr brauchbare Ansätze, um die Wirtschaft und die Unternehmen in Deutschland zu retten. Vor allem jene, die es aus eigener Kraft nicht schaffen.

So wie Opel.

Das Unternehmen hat in den letzten Jahren nie Gewinne geschrieben. Muss aber erhalten werden. Warum, weiß keiner so recht, aber es steht überall zu lesen. (Vielleicht hätte Quelle auch in den letzten Katalog nur ein paar Opel-Modelle aufnehmen müssen.

Minus mal minus gibt ja bekanntlich Plus. Zumindest hat mein Mathematiklehrer das immer behauptet. Wobei „PLUS“ nun auch ein schlechtes Beispiel ist, weil PLUS wurde ja zu NETTO, (was mathematisch betrachtet nicht ganz korrekt ist …)

Wie einfach aber ließe sich Opel retten, wenn der Staat verordnet, dass kaufwillige Verbraucher 2010 nur Opel kaufen dürfen?

Gut, dann würden VW, Ford, Audi, Porsche und Mercedes etwas ins Schlingern geraten. Dafür wäre dann aber Opel gerettet. Und die Politik hat 2011 noch genügend Zeit, sich um diese Firmen zu kümmern. Mit der Audi-Dienstwagenverordnung, der VW-Pflicht für Außendienstler und so weiter.

Das Ganze lässt sich – immer mit Blick auf die Unterstützung der heimischen Industrie – beliebig ausdehnen.

Die Stahlindustrie leidet?

Dann muss eben jeder Deutscher kraft Gesetzes zwei schöne, 4 Meter lange Stahlrohre kaufen. Die kann man sich dekorativ ins Wohnzimmer legen – und schon ist die Stahlwirtschaft vorübergehend gerettet.

Der Absatz von Rollatoren ist eingebrochen. Mit dem Gesetz zum Schutz der Bürger über 50 im Straßenverkehr wird dann einfach jeder 50-Jährige dazu verpflichtet, keinen Schritt mehr ohne Rollator zu machen.

Auch der Politik wäre mit solchen Gesetzen und Vorschriften dauerhaft geholfen.

Allein für die dann notwendige Kontrolle, ob der Verbraucher sich auch wirklich gesetzeskonform verhält, sind hunderte neuer Behörden erforderlich. Mit tausenden Mitarbeitern. Und durch geschickte Personalauswahl ließe sich dann auch deren Effizienz sicherstellen – was ja angeblich nicht bei jeder Behörde der Fall ist.

So würde ich zum Beispiel einige der jetzt ohne Job dastehenden Quelle-Mitarbeiter zur Kontrolle des „Heute kauft niemand bei Otto“-Tages einsetzen.

Freigestellte Opel-Mitarbeiter zur Kontrolle des „Japanische Autos sind böse“ -Tages. Und die sich mittlerweile in Rente oder in rot-roten Koalitionen befindlichen IM-Stasi-Mitarbeiter in der Behörde „Allgemeiner Verbraucherschutz“.

Ganz nach dem Motto: Eine gute Quelle versiegt nie!

Swistsmilie Offline

Forenmieze (Admin)


Beiträge: 24.946

03.11.2009 21:34
#2 RE: Liebe Tratscher - nun ist es aus Zitat · Antworten

Das war und bekommt meine vooooooolle Zustimmung

Turbo Offline

Foren-Turbo


Beiträge: 1.849

03.11.2009 21:53
#3 RE: Liebe Tratscher - nun ist es aus Zitat · Antworten

kann ich nur sagen




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