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Dieses Thema hat 1 Antworten
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Allgemeine Themen
MUMIE ( gelöscht )
Beiträge:

03.11.2009 06:11
Mietkaution - Wie lässt sich die Barzahlung vermeiden? Zitat · Antworten

Wer in eine neue Wohnung zieht, muss dem Vermieter in der Regel nicht nur die monatliche Miete zahlen, sondern auch eine Mietkaution von bis zu drei Monatsmieten. Die Kaution dient dem Wohnungseigentümer als Sicherheit für eventuell auftretende Schäden.

Nachteil für den Mieter: Das Geld wandert in der Regel auf ein sogenanntes Kautionskonto und ist erst einmal weg. Eine Alternative sind Bürgschaften, die inzwischen auch über Internet angeboten werden.

Das Prinzip ist immer gleich: Statt dem Vermieter die Kaution aufs Konto zu überweisen oder ihm ein Sparbuch mit der Summe zu verpfänden, übergibt der Mieter seinem Hausherrn eine Bürgschaftsurkunde. Um die zu bekommen, muss der Mieter einen Bürgschafts-Antrag stellen. Die jeweiligen Anbieter kooperieren mit Kreditauskunftsunternehmen. Ist dann zum Beispiel die Schufa-Auskunft in Ordnung, bekommt der Antragssteller die Bürgschaftsurkunde und die Versicherungspolice zugeschickt. Alle Anbieter kooperieren mit Versicherungsgesellschaften. Das heißt: Falls ein Kautionsfall eintritt, kann der Vermieter sein Geld dort einfordern. Der Mieter muss dann diesen Betrag an die entsprechende Versicherung zurückzahlen.

Die Gebühr für die Bürgschaft richtet sich bei allen Anbietern nach der Kautionssumme. Je höher die vom Vermieter verlangte Kaution, desto höher die Gebühr für die Bürgschaft.

Ein Kostenüberblick:
Wer zum Beispiel eine Kaution von 2.000 Euro über eine Bürgschaft decken will, zahlt derzeit bei "Eurokaution" 118 Euro im Jahr. Bei "kautionsfrei" sind es 105 Euro im Jahr. Die Kautionskasse verlangt 100 Euro pro Jahr. Allerdings kommt hier noch eine Urkundengebühr von einmalig 50 Euro und ab dem 2. Jahr eine Kontoführungsgebühr von 10 Euro hinzu. Beim Deutschen Mietkautionsbund liegt die Gebühr für die 2.000-Euro-Kaution bei 94 Euro pro Jahr zuzüglich einer einmaligen Aufnahmegebühr von 9,90 Euro.

Wichtig: Bei den meisten Anbietern gibt es einen jährlichen Mindestbetrag, der auch zu bezahlen ist, wenn die Kaution sehr niedrig ist. Sind diese Bürgschaftsangebote somit wirklich interessant? Wir fragen beim Deutschen Mieterbund nach.

Dazu Ulrich Ropertz: "Aus Sicht des Mieterbundes lohnt sich das nicht. Die ganzen Bürgschaftsmodelle kosten den Mieter letztlich Geld, eine ganze Menge Geld sogar. Aufnahmegebühren oder Zinsen ganz egal. Und die klassische Kaution, das ist einfach so, dass der Mieter Geld zurückbekommt, nämlich Zins und Zinseszins. Denn das Guthaben, das er an den Vermieter bezahlt hat, wird verzinst."

In der Tat: Wer das Geld für die Mietkaution aufbringen kann, dürfte meist mit dem klassischen Kautionskonto besser fahren. Anders sieht es allerdings aus, wenn der Mieter für die Kaution Geld aufnehmen oder sein Konto überziehen muss. Dann sind die neuen Angebote durchaus attraktiv.

Wir haben nachgerechnet und in Zusammenarbeit mit der FMH-Finanzberatung einen Vergleich erstellt: Wer bei einem der Internetanbieter eine Bürgschaft abschließt, zahlt im Schnitt rund 5,5% der Kautionssumme pro Jahr an Gebühren. Ein Ratenkredit kostet derzeit im Schnitt rund 7,5%. Bei einem Dispokredit liegt der jährliche Zins sogar bei 11,5%. In diesen Fällen ist also die Bürgschaft vergleichsweise günstig.

Übrigens: Auch bei manchen Kreditinstituten gibt es Mietkautionsbürgschaften. Es kann sich also auch lohnen, einfach mal bei der eigenen Hausbank nachzufragen und die Konditionen dort mit den Angeboten im Internet zu vergleichen.

Ob bei der Hausbank oder über Internet - bevor man eine Bürgschaft abschließt, sollte man auf jeden Fall den Vermieter kontaktieren. Denn nicht alle Hausherren akzeptieren eine Bürgschaft und müssen es auch nicht. Das wissen auch die Anbieter: "Es gibt sicherlich noch einige Vermieter, die Vorbehalte haben", meint Frank Liepner vom Deutschen Mietkautionsbund. "Das liegt im Wesentlichen daran, dass das Thema Bürgschaften noch sehr unbekannt ist. Daran arbeiten wir gerade, Aufklärungsarbeit zu leisten und es insgesamt in der Bevölkerung bekannt zu machen und die Akzeptanz zu erhöhen."

Fazit: Wer seinem Vermieter keine Mietkaution zahlt, sondern eine Bürgschaft abschließt, hat größere finanzielle Freiheiten. Doch die kosten. Wirklich interessant sind die Bürgschafts-Angebote vor allem für Mieter, die knapp bei Kasse sind. Denn sie können auf diese Weise ihren finanziellen Engpass unkompliziert überbrücken.

Bericht: Martina Schuster

http://www.daserste.de/ratgeber/geld_bei...198rewdd~cm.asp



Teufel0815 Offline

Forencasanova


Beiträge: 12.461

05.11.2009 19:41
#2 RE: Mietkaution - Wie lässt sich die Barzahlung vermeiden? Zitat · Antworten

Sehr interessantes Thema,weil es mich direkt betrifft!
Die letzten beiden Geschäfte,die ich angemietet habe,(von ein und dem Gleichen Vermieter/Betreiber)
wurden auch nur mit der Hinterlegung einer Bankbürgschaft in Höhe von jeweis drei Monatsmieten akzeptiert!
Heisst im Klartext: Für jedes Geschäft habe ich eine Bankbürgschaft von 10.000 € hinterlegen müssen!
Dies hab ich mit meiner Hausbank abgewickelt. Aber ihnen zu Verstehen gegeben,das ich nicht gewillt bin,irgendwelche Bürgschaftskosten zu übernehmen! Resultat: Ich zahle jetzt für beide Bürgschaften zusammen 4€/Mon.!!! Weniger war nicht drin!!! Also auch hier.... Ein Gespräch bringt oftmals sehr viel...egal was eine evtl. Gebührenverordnung "vorschreibt"!!!!
Dies gilt sicherlich auch bei Anmietungen von Privatwohnungen!!!

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